Wieviel Kind verträgt die Öffentlichkeit

Episode 57
24:30

+++NEU!! „Papa Mia!?“ auch als Video Podcast auf Spotify und Youtube+++

Wie laut dürfen Kinder in der Öffentlichkeit sein?

Was sind „red flags“, wenn Du mitbekommst, dass ein Kind in deiner Umgebung plötzlich einfach ausflippt?

Darum geht’s in dieser Folge von „Papa Mia!?“. Wir reflektieren über gesellschaftliche Erwartungen an Kinder und deren Eltern und erörtern, wie wichtig es ist, gelassen zu bleiben und friedlich zu kommunizieren – auch wenns oftmals so richtig hart ist.

(00:00) – Intro

(05:52) – Erziehung und Gesellschaft

(11:10) – Übergriffiges Verhalten von Fremden

(14:46) – Neulich im Wirtshaus
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Transkript:

Dominik: [0:00] Auf jeden Fall, man sitzt mit seiner Partie im Lokal und am Nachbartisch waren Kinder, Touristenfamilie, ganz normal aufgeführt, würde ich sagen. Dominik: [0:10] Weder laut noch allzu leise. Auf jeden Fall springt einer auf und schreit GUSCH. Bernhard: [0:17] Papa Mia. Eine Männersache. Hallo und willkommen in der aktuellsten Folge von Papa Mia. Das ist der Podcast von Papas und Konsorten für Papas und für alle, die Papas mögen. Dominik: [0:34] Ich bin der Dominik und mein Sohn Konstantin ist zweieinhalb Jahre alt und das macht mich auch zum Experten für das Thema. Bernhard: [0:40] Richtig, ich bin der Bernhard, ich habe zwei Töchter. Die Große ist neun, die Kleine ist drei, Teresa und Julia. Und wir beide haben eins gemeinsam. Wir finden Papa sein großartig und wollen Werbung dafür machen. Dominik: [0:54] Und genau deswegen gibt es diesen Podcast. Willkommen. Wie viel Kind verträgt die Öffentlichkeit? Dominik: [1:00] Die Frage habe ich mir selber in den letzten Wochen gestellt. Einfach daher, weil ich mit meinem Sohn eine längere Zugreise machen wollte, die übrigens eh nicht mal stattgefunden hat. Aber schon in der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass mich das irgendwie ein bisschen nervös macht. in einem Zug, du kommst nicht raus und sozusagen, was passiert, wenn der Konstantin aushagelt? Nennen wir es beim Namen, da gibt es dann kein Zurück mehr. Er will aus dem Zug, er wird laut, was machen die Leute rundherum? Bernhard: [1:28] Und ich freue mich, dass du dieses Thema gebracht hast, weil mir ist erst gestern, tatsächlich gestern, so als hättest du diesen alten Mann in den Bilder bei unserem Seck geschickt, ist mir eine Geschichte passiert, die da heute sowas von perfekt reinpasst, die ich unbedingt gleich erzählen möchte. Weil ich bin mit meiner kleinen Tochter und mit der großen im Billa und will einfach nur halt das Übliche kaufen. Also Quetschi und Gepäck, was man halt so braucht. Und die kleine nach dem Kindergarten ist immer ein bisschen quengelig, weil Hunger, weil Müde, was auch immer. Und ist halt im Kinderwagerl, also in diesem Einkaufswagerl sitzt sie halt drinnen und hagelt aus. Komplett. Und ich habe versucht, ich versuche wirklich immer ruhig und so, alles Mögliche. Wenn ich aber merke, es bringt nichts, dann muss man es halt auch mal lassen. Bernhard: [2:19] Kommt ein Typ, schätzungsweise so ein, die 70, aus der Gemüseabteilung her und schreit, Ruhe! Und ich habe das ganz kurz gebraucht, um es zu verarbeiten. Und dann habe ich gedacht, das schaffe ich nicht, dass ich jetzt nichts sage. Bin dann hingegangen und habe gesagt, was haben Sie gesagt? Und ich habe mit Ihnen geredet. Und dann habe ich gesagt, Das habe ich auch nicht gefragt, ich wollte wissen, was sie gesagt haben. Und er hat gesagt, ich habe überhaupt nichts gesagt. Und ich sagte dann so, das will ich auch hoffen. Und dann war er eh komplett schmähstaart. Aber also die Eier, wenn ein anderes Kind aushakelt in der Öffentlichkeit, herzugehen und Ruhe hinzuschreien, also hätte ich nicht. Dominik: [3:12] Das heißt, du bist ja schon einer, der dann darauf reagiert, oder sagen wir mal darauf reagiert, aber darauf reagieren kann. Das heißt, bei mir ist es oft so, wenn sowas passiert, fallen mir die smartesten, coolsten, spontansten, leider nicht spontanen Antworten an. Tage, Wochen, Monate später. Und in dem Moment ist man oft einfach ein bisschen zu perplex, was mich oft gehört. Oder im anderen Fall, vielleicht sogar wieder ein bisschen zu überschwänglich, wo ich dann von Konstantin vielleicht nachher höre, Papa, Mann angeschreit. Was ja auch nicht sein sollte. Also diese Problemlösung ist auch nicht das, was man seinem Kind beibringen will. Also ja, ich glaube, das sind eh die zwei Wege. Bernhard: [3:52] Aber Tipp da, den ich gelernt habe, nämlich auch, was der Schlagfertigkeit angeht. Also dieses erst einmal Nachfragen, genauso wie ich es jetzt auch gemacht habe, ist die beste Möglichkeit, um dir Zeit zum Überlegen zu schaffen. Dominik: [4:04] Das heißt, dann rattert schon, was du sagen kannst. Bernhard: [4:07] Weil das Erste, was du sagen würdest, wäre entweder nicht tauglich für einen Podcast, dass der auch, wenn ich vielleicht auch Jugendliche höre, oder zumindest meine große Tochter, und außerdem wäre es falsch, weil sobald du dich auf das Niveau von dem begibst... Dominik: [4:21] Das meine ich mit smarter Antwort, das müsste eigentlich was sein, wo eher am besten noch irgendein kleiner, mit so einem Sickerwitz, wo ja vielleicht eher aus der Gemüseabteilung schon wieder draußen ist, dann draufkommt, was da jetzt passiert ist. Ja, leider, aber das kommt halt, entweder man hat das schon in einem Katalog auswendig gelernt vorher, das war irgendwie so ein bisschen mein Lösungsansatz, aber ich habe mir so irgendwie gedacht, Du fährst mit dem Zug und was könnte alles Schreckliches passieren? Was könnte die Leute sagen? Was könnte ich darauf sagen? Und irgendwie bin ich dann gesessen und habe mir gedacht, wie komme ich ja eigentlich dazu, schon so... eigentlich verbal bewaffnet, bis an die Zähne da rauszugehen, weil ich eigentlich mir schon ausmale, was alles Schlimmes passiert. Und warum ist das eigentlich so? Weil du nimmst ja, wahrscheinlich wäre das die schönste Zugfahrt gewesen, der hätte zwei Stunden aus dem Fenster geschaut, wir wären im Speisewagen gewesen, alles gut. Aber irgendwie hat man dieses Horrorszenario ständig im Kopf und ich glaube auch viele. Bernhard: [5:12] Es ist ein bisschen gegenüber der Gesellschaft eine Art von vorauseilendem Gehorsam eigentlich. Du hast das Gefühl, das Kind funktioniert nicht in der Öffentlichkeit, weil es unberechenbar ist, oder? Und wenn es dann eben diesen Status hat, dass es gerade auszuckt und schreit und so, dann, wir alle wissen das, auch wenn wir als Eltern andere Kinder, glaube ich, sehr gut ausblenden können, weil es sind nicht die eigenen, so wie das jetzt wenigstens, stören tut es trotzdem. Also Stichwort Flugzeug, jeder von uns wünscht sich beim Langstrecken-Transatlantik-Flug bitte schön nicht neben dem schreienden Kind zu sitzen. Oder? Ich meine, das ist doch... Dominik: [5:46] Ja, stimmt schon. Bernhard: [5:47] Das ist doch das. Stimmt. Und jetzt willst du natürlich auch nicht der sein, der das schreiende Kind hat. Bernhard: [5:52] Ist eh logisch. Aber gleichzeitig, deswegen ja auch der Titel der Folge, wie viel Kind verträgt die Öffentlichkeit? Und ich finde schon durchaus, man muss jetzt einen schmalen Grad gehen. Deswegen habe ich in unserer quasi digitalen Vorbesprechung von dem Ganzen auch versucht, diese Diskussion, vielleicht kann man das hier schon jetzt reinnehmen, anzustoßen. Wo ist die Grenze zwischen Helikoptereltern? Nämlich dieses, Gottes Willen, ich habe 17 Quetschis, 3 Puzzle, 2 Tablet und alles, damit das Kind nur ja ruhig ist und niemand gestört ist. Gegenüber dem Nächsten und dem Gegenteil, ich habe da gelesen, der Name gefallen mir übrigens sehr gut, Freilandeltern. Dominik: [6:35] Ich finde es extrem super. Kann man sich merken, wenn du den Zusammenhang machst, dann Sinn. Das heißt, du gehst nur mit dem halben Kipferl auf Fernreise und schaust, was passiert. Bernhard: [6:43] Ich lasse die einfach machen und schaue in mein Handy hinein und schaue, was sie machen. Und sie werden schon nicht sterben. so ein bisschen so und sie werden allen anderen auf die Nerven gehen weil auch diese Eltern gibt so dieses super Dominik: [6:52] Anti-autoritäre wäre ich ja auch gern bist du also könntest du sowas ausblenden weil bei mir ist es ja sehr vielschichtig weil auf der einen Seite ärgere ich mich wenn sich andere ärgern oder du willst dir eigentlich auch nicht ist ja gewisser Respekt wir fällen uns den öffentlichen Raum, Vielleicht zerstören wir da jemanden den ganzen Tag oder das ganze Leben, wenn der kleine Sohnemann schreit. Wer weiß. Auf jeden Fall will man ja da auch ein bisschen Ausgleich schaffen oder halt niemanden stören. Genau. Das wäre quasi die erste Ebene. Zweite Ebene ist, dass ich mich trotzdem ärgere, wenn sich dann wer ärgert. Und die dritte Ebene, jetzt wird es wirklich kompliziert, ärgert es mich, dass es mich ärgert, dass die anderen ärgert. Das ist ja das Allerschlimmste. Bernhard: [7:32] Das ist so ein Incept-Podcast. Dominik: [7:34] Ja, natürlich. Mit deiner Grafik kann man das noch untermauern vielleicht. Bernhard: [7:39] Also es ärgert dich, dass es dich ärgert, dass du nicht so cool und gelassen bist. Dominik: [7:43] Genau. Ich würde gerne dort sitzen und wenn er schreit, dann schreit er. Und ich will, dass es mir wurscht ist, ist es aber nie und nimmer. Bernhard: [7:49] Willst du das wirklich? Dominik: [7:50] Ich kenne es doch gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass es solche Leute gibt, wenn wir uns ehrlich sind. Aber du glaubst schon, dass man das durchziehen kann? Bernhard: [7:57] Ja, kann man schon durchziehen. Und die dann auch mit deiner Selbstsicherheit, wenn du sie vielleicht darauf ansprichst, ich glaube, ihr Kind blutet. Oder zumindest ihr Kind springt mir seit einer Stunde gegen das Schienbein. Könnten sie vielleicht etwas tun und zumindest aufs andere Schienbein oder ich weiß nicht, irgend sowas. Und die dann sagen, das lebt sich aus. Es genießt die Freiheit. Dominik: [8:23] Also könnte ich nicht. Ein Stück weit würde ich es gern, weil eben, wie du gesagt hast, man muss halt nicht immer mit dem Wanderrucksack zwei Stationen Straßenbahn fahren, weil man alle Eventualitäten einplant. Also ein bisschen diese geistige Leichtigkeit, dass du einfach sagst, da passiert eh nichts, das machen wir schon. Aber ich glaube, der große Unterschied ist halt auch im öffentlichen Raum und was wir schon einmal besprochen haben, zum Beispiel diese aktive Entscheidung, gehe ich in ein Kinderhotel oder in ein Super-Wellness-Bar, wo auf der Webseite schon steht Ruhe. Also die Wahl hast du ja, aber im öffentlichen Raum, du kannst dich ja, könntest du schon, wäre aber ein bisschen traurig, auch fürs Kind, dich da voll rausnehmen aus der Öffentlichkeit. Aber ich sage öffentliche Verkehrsmittel, Zugfahrt, deswegen auch das Beispiel, ist ja was, Da muss man halt mal hin mit dem Kind. Das ist ja auch keine allzu aktive Entscheidung, außer man sitzt da nur im Auto und nur am Rad. Wäre auch eine Möglichkeit, dem zu entkommen. Aber irgendwo, Dominik: [9:18] wie kommt man dazu? Das war irgendwie mein Gefühl. Bernhard: [9:19] Aber die Frage, die wir uns schon stellen sollten, und deswegen heißt ja der Podcast auch so, ist, warum sagen wir überhaupt, dass Kinder irgendwo ruhig sein müssen? Weil Kinder sind nicht gebaut dafür. Kinder sind laut. und deswegen sind sie ja Kinder. Und wir alle wären doch, vielleicht ist es nicht, vielleicht wären wir einfach wahnsinnig gern auch so, aber die Kinder sind extrem auf Scheiß drauf. Dominik: [9:47] Ich hätte genug Anlässe wahrscheinlich im Zug zu schreien. Ja, ja. Kofferschwer. Bernhard: [9:54] Aber das ist ja, das finde ich so spannend, weil wir automatisch davon ausgehen, Ruhe ist gut. Dominik: [10:03] Ja, wird schon, eben, dieses Gleichgewicht quasi nicht zu stören und im Zug oder im öffentlichen Raum. Nein, es ist kein Gleichgewicht. Bernhard: [10:09] Es ist ein einseitiges Verhältnis, wo Ruhe ist, das, was man anzustreben hat. Das geht sich mit Kindern halt nicht aus. Dominik: [10:17] Solange es akzeptiert werden würde, zum gewissen Grad, wäre es ja kein Problem. Aber ich sage jetzt wieder die Worst Cases, wo eben ein Kommentar kommt oder wo ein Blick kommt. Bring ein Beispiel. Bernhard: [10:28] Du hast ja auch ein Beispiel. Dominik: [10:29] Genau, wir haben uns schon im Vorfeld, wir kennen ja die Beispiele gegenseitig gar nicht, deswegen war das schon mal ganz lustig. Bernhard: [10:34] Ich wollte sie bewusst nicht wissen, um spontan zu reagieren. Dominik: [10:37] Jetzt kommt die. Also die eine Geschichte war sehr ähnlich mit deinem Gemüseabteilungsschrei. Der Gemüsemann. Der Gemüsemann bei uns war es der Lokalbiermann. Der ist eigentlich schon länger her, da war ich noch kein Papa. Deswegen hätte ich damals vielleicht anders reagiert, wenn ich schon Papa gewesen wäre. Auf jeden Fall, man sitzt mit seiner Partie im Lokal. Und am Nachbartisch waren Kinder, Touristenfamilie, ganz normal aufgeführt, würde ich sagen. Also weder laut noch allzu leise. Dominik: [11:06] Und auf jeden Fall springt einer auf und schreit GUSCH. Geil. So wirklich in diesen Tisch hinein. Ein Gast. Ein Gast, der dann diesen anderen Gästen, unmittelbar vorgeworfen hat, dass das Kind laut ist anscheinend. Und das einfach GUSCH. Und das war so eine betretene Stille im Lokal plötzlich. Und das war genau dieser Fall. Hätte man was Smartes sagen müssen. Es war jeder ruhig irgendwie so. Und der hat jetzt gerade GUSCH zum Kind gesagt. ist einfach so passiert. Und irgendwie damals war ich auch nicht so, es war keiner vorbereitet drauf, weil du denkst, irgendwie das ist krass. Das kann ja gar nicht passiert sein. Also das sind solche Sachen. Bernhard: [11:46] Wie ging es dann weiter? Hat die dann auch wieder langsam wieder... Dominik: [11:49] Die spanische Familie, ich glaube es war ein Spanier, weil wir so ein bisschen Zucker haben, denen war es komplett wurscht, weil die haben das Gush auch gar nicht verschabelt. Das ist wahrscheinlich so, danke. Ebenfalls. Also ich glaube, es ist eh gar nicht so angekommen, aber allein dieser aufgesprungen Gush hingesetzt, sein Bier weitergetrunken und in seinem Gespräch vorgefahren. Also das war die eine Geschichte, wo man irgendwie gedacht hat, wenn mir das jetzt passieren würde, wäre wahrscheinlich wieder Konstantin schon wieder gesagt Papa Mann angeschreit, wäre fix gekommen oder Schlimmeres. Papa Mann mit Geblute. Da wäre schon was passiert, glaube ich. Bernhard: [12:27] Aber wie hättest du reagiert? Gehen wir mal weiter, weil auch da jetzt zum Beispiel ist man im Nachhinein, ich nehme mal auch an, dass das so ein Fall gewesen ist, wo du im Nachhinein dann überlegt hast, was hätte ich denn sagen können, was hätte ich sagen sollen. Dominik: [12:39] Super schwierig, also eben auch so jetzt sehr gut formuliert das Gespräch gesucht. Ich hätte ruhig das Gespräch gesucht. Ich hätte es genau, also es wäre wahrscheinlich ein bisschen eskaliert verbal, das sicher. Bernhard: [12:51] Aber da hätte man wahrscheinlich sagen sollen, wie meinen Sie das? Dominik: [12:55] Wen meinen Sie jetzt genau? Bernhard: [12:56] Oder wie meinen Sie das? Wollen Sie es mit meinen Persönlich reden, Dominik: [12:59] Wollen Sie es immer klären? Bernhard: [13:00] Und dann beginnt nämlich auch bei den Leuten, die das sagen, dann langsam der Moment des Na, wie habe ich denn das eigentlich gemeint? Dominik: [13:09] Und vor allem habe ich jetzt gerade den, wie auch immer, Zweijährigen angeschrien, angestiegen, so wie man so schön sagt. Also echt, ich glaube, man hätte es nicht so über sich ergehen lassen. Da war es wirklich so ein bisschen ein Schockmoment und man hat halt dann eh gesehen, es ist eh nichts passiert sozusagen. Und sie waren jetzt auch nicht beleidigt, weil sie es gar nicht verstanden haben. Aber eben, nur dieser Gedanke, was wäre passiert, wenn das mein Sohn gewesen wäre oder da im Kreis. Also das war die eine Geschichte, die war sehr ähnlich zum Gemüsemann, glaube ich. Bernhard: [13:39] The vegetable man, ja, Dominik: [13:40] Genau. The vegetable man und ja, ich möchte das Lokal nicht nennen, weil es gar nicht mehr was für eins ist. Das ist wahr, aber eben. Bernhard: [13:46] Das Lokal kann ja nichts dafür eigentlich. Dominik: [13:47] Aber da hätte ich zum Beispiel vielleicht auch das Lokal, also da hätte man zum Beispiel auch einen Kellner holen können und sagen, du passt auf, der Herr schreit eure Gäste, Kinder zusammen, macht's was. Das wäre geil gewesen. Auch wenn war es nicht der Besitzer rummögen. Bernhard: [14:00] Geil wäre es gewesen, wenn der Kellner einfach quasi ein Set Ohrenstöpsel dem Herrn übergeben sagt, bitteschön. Dominik: [14:05] Das schon, oder das Schnapsal zum Runterkommen. Bernhard: [14:08] Richtig, das wäre eine geile Aktion gewesen, zum Beispiel hier, Schnapsal zur Beruhigung, Dominik: [14:12] Da pack ich sie auch Kind aus. Inländer rum, 80 Prozent, dann ist mal kurz Ruhe am Nachbartisch. Bernhard: [14:16] Ja, aber so Aber wie gesagt, Dominik: [14:18] Das kommt nicht spontan leider, wenn es nochmal passiert, kann ich spontan vorbereitet was machen. Bernhard: [14:23] Was man aber jetzt schon aufpassen muss, ist, dass man nicht diese Person, diesen Bierschreier, dass man den nicht gleichsetzt mit dem der Meinung der Gesellschaft. Weil das ist eine bewusst laute Minderheit. Dominik: [14:37] Wahrscheinlich. Und das ist ja auch schon Jahre her. Und seitdem in der Form nie wieder passiert. Und eben, es sollen jetzt nicht nur die schlimmsten Szenarien sein, Dominik: [14:45] aber es bleibt halt hängen, sowas muss man ganz ehrlich sagen. Und die zweite Geschichte, da nehme ich noch eine, dann kommst du wieder dran. Bernhard: [14:50] Bitte, bitte, bitte. Dominik: [14:51] Das war die Köttbola-Geschichte bei der Kehr. Ja, Schöttbola. Schöttbola heißt das? Bernhard: [14:55] Ja, die Schweden, das kam am Anfang, ich als alter Schwede. Dominik: [14:59] Ja, wahrscheinlich jetzt im Video sieht man, du kommst näher. Bernhard: [15:05] Aber es ist wurscht, man darf ja weiter Köppler sagen. Dominik: [15:09] Ist ein Köppler. Ja, gut. Du hast mich darauf hingewiesen. Auf jeden Fall, diese Bällchen habe ich mir bestellt und dort gibt es ja diese Tabletts, dieses Wagerl, wo du die Tablette so reinschichten kannst. Irrsinnig wackelige Geschichte. Da ist mir schon mal eins fast runtergezogen. Bernhard: [15:24] Weil du dir immer fünf Portionen nimmst auf fünf Etagen. Dominik: [15:26] Und dann noch die Time-Torte übereinander gestapelt und so weiter. Es ist schon gut gefüllt und du kannst auch plus 8, ich traue es mir nicht mehr sagen, Fleischbällchen. Ja, ist gut. Bernhard: [15:37] Wie viel nimmst du eigentlich immer? Die 15er? Dominik: [15:39] Es gibt gleich die normale plus nochmal 4 dazu und ich habe diese plus 4. Also es war ein gut gefüllter Teller. Ich habe ihn in der Hand gehalten, in der Kasse vor mir mit einem Kind dabei, also Mutter und Kind, Tochter. Auf jeden Fall hat sich dann dieses Tablett verabschiedet. Das war irgendwo logisch, weil wie gesagt, wackelig wie Geschichte, kann man auch gleich in diese Richtung, kein Fingerpointing, aber das könnte man stabiler machen, Dominik: [16:02] ist das runtergeflogen. Und der Verkäufer an der Kasse sagt, sagst bitte ihrem Kind, dass er sich da nicht anlehnen darf. Und das sind zum Beispiel genau solche Sachen, wo du genau weißt, du versetzt dich dann als Vater oder als Elternteil hinein, okay, die waren jetzt beim Ikea. Das ist sowieso schon mal eine Mammutaufgabe wahrscheinlich. Dann willst du was essen. Es war relativ voll. Du hast dich lange angestellt. Dann liegt das Essen am Boden. Und du kriegst noch diesen super Ratschlag. Bernhard: [16:29] Ja, Ratschlag ist noch was Schönes. Dominik: [16:31] Das Tablett bitte nicht am Boden hauen. Danke. Danke dafür. Es ist alles geflogen. Nein, das wäre eine gute Reaktion gewesen. Meine Reaktion war erstens, ich habe dann meine Ködpula angeboten. Ködpula habe ich angeboten, weil ich genau gewusst habe, die kommen jetzt nicht mehr dazu, sich nochmal anzustellen. Also ich habe quasi meine übergeben. Bernhard: [16:51] Also er hat sich zu einem Fremden angelehnt, oder was? Dominik: [16:54] Der Verkäufer an der Kasse hat, nachdem das Kind das umgehaut hat, dem Kind oder der Mutter gesagt, bitte nicht darauf anlehnen, das ist wackelig. Aber es war nicht der Konstantin? Nein, nein, der Konstantin war gar nicht dabei. Das ist nicht mir passiert, die waren vor mir in der Schlange und ich habe das sozusagen erlebt. War Zeuge. Und wollte eben auch ein bisschen helfen und habe halt meine Speise übergeben, sozusagen. sagen. Wollten sie eh nicht, aber das, glaube ich, sind auch diese Kommentare oft, die das auch schlimmer machen. Kind wirft was runter und jemand sagt, nein, nicht runter. Das war notwendig. Das ist alles dreckig. Das ist, glaube ich, auch schlimm. Und da bräuchte man auch gleich diese smarte Antwort. Bernhard: [17:32] Aber da ist halt immer die Frage, tendiert man nicht auch dazu, so zu sein, wenn jetzt, weiß ich nicht, wie bei uns jetzt zum 24. Mal pro Tag das Glas Wasser am Küchentisch fliegt? Dominik: [17:47] Ich glaube, du selber könntest das ja machen, aber wenn ich jetzt ums Eck bin und sage, na geh schon wieder aus, geh schon wieder auf und wieder geh, ist es, glaube ich, ein Kommentar, den bräuchte man jetzt nicht extern. Bernhard: [17:57] Also wir nehmen mit, man selber darf natürlich ganz anders disziplinieren, als es eine fremde Person in der Situation darf, Dominik: [18:07] Oder? Das glaube ich schon, oder zumindest ein bisschen hilfreicher, weil das bringt ja nichts im Zweifelsfall. Oder kann das Kind einmal ruhig sein, ist, glaube ich, kein proaktiver, guter Ratschlag. Also ich glaube, dass da oft was kommt, wo ja, vorwurfsvoll vielleicht auch, ich weiß nicht. Bernhard: [18:24] Soll man sich einmischen? Als Zeuge, wie du jetzt in dem Fall warst? Dominik: [18:29] Ist die Frage, würde ich auch die Gegenfrage stellen, hast du es schon mal oder wie würdest du da helfen? Du sitzt jetzt im Zug, das Kind vor dir, neben dir, das nicht zu dir gehört, ist laut. Bist du ja der Helfende? Bernhard: [18:42] Ich bin einmal zu Beginn der Beobachtende und dann mache ich das, was sehr falsch ist, man bildet sich mal ein Urteil. Also wer ist schuld an dem Ganzen? Und wenn ich feststelle, es sind einfach, es gibt diese AKs, diese Kinder, die halt einfach, es gibt sie. Und dann gibt es aber auch die Eltern, die halt vielleicht ebenso Freilandeltern sind, wo ich mir dann denke, ich versuche eine für den Moment gültige Grenze zu bilden, wo ich dann meine, sind die drüber oder sind die drunter? Wenn sie drunter sind, die Kinder, dann denke ich mir, das sind halt Kinder. Ich habe auch sowas. Bin ich froh, dass ich nicht muss. Wenn sie drüber sind, und das ist wirklich so, vielleicht vielen Menschen auf die Nerven gehen und niemand versucht zu intervenieren. Wenn ich das Gefühl habe, die Eltern intervenieren, aber die Kinder sind nicht disziplinierbar mit normalen Möglichkeiten. Dominik: [19:37] Das ist meine wissenschaftliche Deutung, der Aushagler, da kann man nichts sagen. Richtig. Bernhard: [19:40] Da musst du dann durch. Und da finde ich, hilft es dann, Solidarität zu zeigen. Also dieses, hey, kenne ich. Du kannst einem anderen Elternteil diesen verständnisvollen Wir sind Dominik: [19:57] Das meine ich ja, zusammen und nicht Der gesamte Einzel ist gegen dich Sondern, hey, kriegen wir schon gemeinsam im Griff quasi Oder und. Bernhard: [20:10] Ganz wichtig und ich glaube, das ist eine der wichtigsten Sachen, die man anderen Leuten mitgeben muss zu sagen, hey Mach einfach, mich stört das nicht. Weil das Problem ist ja nur deswegen so groß, weil es andere Menschen stört. Wenn du das Gefühl hast und weißt, und wenn dir diese Menschen sagen, hey, Kinder sind da, um Kinder zu sein, mich stört das nicht, sie werden sich schon wieder beruhigen, kein Stress. Ich glaube, dass ich dann dir ein gutes Gefühl gebe, oder? Dominik: [20:36] Üben, dann ist zumindest eine von diesen Schichten mit dem Ärgern über das Ärgern über das Ärgern dann schon weg. Bernhard: [20:41] Oder ist es dadurch erst eine Wahrnehmung, Weil vielleicht bis zu einem gewissen Grad hätte man ja am liebsten, wenn es jemandem auffällt. Dominik: [20:48] Das stimmt schon. Und da haben wir wieder ein Thema. Das war dein, ich nenne es Fremdwort, weil ich habe es wieder nicht kannt, das Momsplaining. Bernhard: [20:56] Genau. Dominik: [20:57] Sind da vielleicht Väter eh schon besser unterwegs, weil man traut es uns ja generell nicht zu, glaube ich. Bernhard: [21:03] Ja, dieses Momsplaining, das ist etwas, was durchaus ein Begriff ist, Bernhard: [21:07] der auch immer öfter verwendet wird. Finde ich auch wahnsinnig spannend und da werden wir in einer der nächsten Papa-Mir-Folgen darüber sprechen. Ich möchte aber jetzt noch eine Geschichte unterbringen, die mir auch vor kurzem lustigerweise wieder bei Biller passiert ist. Vielleicht sollte ich einfach woanders einkaufen gehen. Dominik: [21:21] Das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht ist es woanders besser. Bernhard: [21:24] Unmöglich, ja. Aber ich habe da an der Kasse, das ist immer gestanden, und beim Biller neben der Kasse stehen oft diese Sachen, die so quasi minus 50 Prozent sind, weil sie bald ablaufen, damit man noch geschwind mitnimmt. Und da waren Erdbeeren. Und alle Kinder lieben Erdbeeren. Und meine kleine Tochter war dort und hat sich halt diese Erdbeeren so angeschaut. und hat sie in die Hand genommen, hat sie sich angeschaut und weil das halt dort liegt, das liegt in Kinderhöhe, das liegt ja genau deswegen dort, damit es jemand mitnimmt. Und das hat offenbar eine Dame, die vor mir war, nicht ausgehalten und hat meiner Tochter die Erdbeeren aus der Hand gerissen und hat wieder in das Dings reingegeben. Und ich habe dann wieder meine Standardsache Entschuldigen Sie, was war das gerade? So halt, damit sie es erklärt und die Dame dann, die war aber relativ jung, also ich war Mitte 20 bis 30 oder sowas und dann hat er gesagt, ja, dein Kind, das mag ich immer schon ganz besonders, wenn jemand gleich bei du ist, dein Kind toucht da alles an. Und ich sage, ja, es ist eh eingepackt. Und ich meine, Dominik: [22:24] Ich kaufe es. Ach so, was du eingepackt hast. Bernhard: [22:26] Nein, nein, nein, sie hat nicht die Nase gebohrt. Das war in Plastik eingepackte Tatsal. Also da ist nichts passiert. Und die hat aber dies nicht runtergerübt. Und ich sage, ja, ich mag das nicht, wenn die Kinder... Ja, lassen wir das. Aber die hat dann noch weiter und weiter und weiter... Und ich habe gesagt, es passt, ich kaufe diese Erdbeeren. Und sie, ja, du hast dir die Kinder heutzutage erlauben. nur da habe ich mir dann auch einen gedacht, vielleicht ist die einfach arm. Vielleicht ist die einfach jemand, vielleicht hätte die gerne Energie in den Rotkanz. Dominik: [23:01] Oder das, was ich vorher gesagt habe, vielleicht hast du jemanden einfach einen Tag versaut damit. Traurig, traurig, aber wahr. Vielleicht sind manche wirklich so leicht aus dem inneren Gleichgewicht zu bekommen. Das ist nicht der angedatschte Erdbeeren. Angedatschte Erdbeeren, das war's. Jetzt gehe ich schlafen. Das war's mit dem Tag. Bernhard: [23:19] Vielleicht habt ihr ja auch Erfahrungen wenn dieser so mit Kindern in der Öffentlichkeit und so weiter zu tun haben. Wir freuen uns über alle Kommentare dazu, entweder direkt in der App, wenn ihr über Spotify hört, oder auch sehr, sehr gern via Instagram oder auch mittlerweile auf TikTok, wer lieber das verwendet. Das geht alles. Aber das Wichtigste ist, ihr aktiviert die Glocke, damit ihr benachrichtigt werdet, wenn die nächste Papa Mia Bernhard: [23:43] Folge online geht, damit ihr auch nichts verpasst. Das ist ganz wichtig. Haben wir noch ein Resümee zum Thema Kinder in der Öffentlichkeit? Dominik: [23:50] Ich glaube einfach trotzdem rausgehen, bitte. Ja, bitte. Lasst euch nichts versauen. Bernhard: [23:54] Du hast einen schönen Spruch und der ist so super, den würde ich mir gerne merken. Du hast irgendwas gesagt von wegen Wurscht oder was hast du da gesagt? Dominik: [24:01] Ja, das ist ein großartiger Sager. So leid, wie es man tut, so wurscht ist man. Und das, glaube ich, würde ihn oft, oft hinhauen. Hätte auch bei deinen Erdbeeren gut hinkommen, glaube ich, oder? Bernhard: [24:11] So leid es man tut, so wurscht ist man. Fantastisch. Schlusswort, oder? Dominik: [24:17] Kann man lassen. Bernhard: [24:19] Papa Mies. Music: [24:20] Music

Kapitel

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05:52
Erziehung und Gesellschaft
11:10
Übergriffiges Verhalten von Fremden
14:46
Neulich im Wirtshaus

Bernhard Vosicky

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